Jetzt geht’s Schlag auf Schlag – Heizzentrale, Richtfest, Wärme marsch

Nach einem knappen Jahr Bauzeit hat unsere Heizzentrale am 19.09.2025 Richtfest feiern. Rund 170 Gäste sind unserer Einladung gefolgt. Zusammen mit unserem Vorstand Franz Kurz haben wir diesen Meilenstein in der Entstehung der ersten gemeindlichen Heizzentrale sehr genossen.

Für uns gab es weit mehr zu feiern als ein Bauwerk aus Beton und Stahl, nämlich einen Meilenstein für die Energieversorgung unserer Gemeinde.

Nach einigen Jahren im Amt weiß ich sehr gut, dass man es nicht allen recht machen kann. Natürlich gibt es Kritikerinnen und Kritiker der Heizzentrale. Das habe ich erlebt, als wir die Halle gebaut haben – ein so großes Gebäude sei nicht nötig, es hätte gereicht, das Dach zu erneuern. Oder als die Supermärkte angesiedelt werden sollten. Viele wollten es damals besser wissen und behaupteten, die Supermärkte würden wirtschaftlich kein Jahr überleben. Jetzt stehen sie seit zwölf Jahren im Gewerbegebiet und erleichtern unseren Alltag. Umso mehr danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat für ihren Mut und ihre Weitsicht, diese unternehmerischen Entscheidungen mitzutragen.

Ein derartiges Mammutprojekt ist kein Selbstläufer. Wir haben gute Leute in der Verwaltung, und mit Franz Kurz haben wir den richtigen Manager für diese Aufgabe. Außerdem arbeiten wir mit fähigen Planern und sehr guten Firmen zusammen. Es ist uns gelungen, für etliche Gewerke örtliche oder regionale Firmen zu engagieren.

An dieser Stelle möchte ich auf neidbehaftetes Geunke eingehen: Manche lästern, die Gemeinde würde ein Hackschnitzelwerk bauen, damit die im Gemeinderat sitzenden Landwirte ihr Holz gewinnbringend an die Gemeinde verkaufen könnten. Dazu kann man nur sagen: Bullshit! Die Hackschnitzellieferung wurde ausgeschrieben und geht an die MW Biomasse AG, der unter anderem auch die Waldbesitzervereinigung Wolfratshausen angehört. Bei allem Respekt für den Besitz unserer Landwirte wäre keiner auch nur im Ansatz in der Lage, die Hackschnitzelmengen zu liefern, die unsere Heizzentrale benötigt.

Ähnlich unqualifiziert lästern einige darüber, dass sich in der Heizzentrale eine Ölheizung befindet. Es handele sich, so die Lästerer, eigentlich um ein Ölheizwerk, das lediglich als Biomasseheizung getarnt ist. Und wieder: Bullshit! Jede Nahversorgungsanlage dieser Größenordnung verfügt über eine Backup-Heizung mit Heizöl oder Erdgas. Selbst in der Geothermie Grünwald ist eine Ölheizung integriert und ein weiteres Erdgaswerk ist eingebunden. Bei einer kürzlichen Besichtigung der Geothermie Grünwald hat sich unsere dritte Bürgermeisterin von Bündnis 90/Die Grünen auch von der Notwendigkeit einer solchen Backup- und Spitzenlastheizung auf Heizöl- und/oder Erdgasbasis aufklären lassen.

Wie auch immer, die Hackschnitzel-Heizzentrale entsteht in bester Absicht, um den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde eine regionale, verlässliche und nachhaltige Heizungsalternative zu bieten, die unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Ich wünsche der Heizzentrale, dass sie stets von Unglück, Schaden, Krieg und Ungemach verschont bleibt und unseren Bürgerinnen und Bürgern, die sich anschließen, stets wohlige Wärme ins Haus liefert.