FWG und UWV haben mich zum 4. Mal als gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für 2026 nominiert

Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) und die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) haben mich am 17. September 2025 im Gasthof Wildpark zum vierten Mal einstimmig als gemeinsamen parteifreien Bürgermeisterkandidaten für die Wahl 2026 nominiert. Die gemeinsame Aufstellungsversammlung, die von Peter Schneider, 2. Bürgermeister und Vorsitzender der UWV geleitet wurde, fand unter Beteiligung von 30 Mitgliedern beider Gruppierungen statt.

„Wir setzen auch nach 18 Jahren Partnerschaft auf den starken Schulterschluss zwischen dem parteifreien Bürgermeister Hans Sienerth, der UWV und der FWG“, betont Matthias Spindler, Gemeinderat und Vorsitzender der Freien Wählergemeinschaft.

Ich habe die eindeutige Nominierung gerne angenommen und mich für das ausgesprochene Vertrauen herzlich bedankt. Das Presseecho im Münchner Merkur und in der Süddeutschen Zeitung ist erfreulich.

Links: Matthias Spindler, Landwirt, Gemeinderat, Vorsitzender der Freien Wähler Gemeinschaft, Mitte: Hans Sienerth, Rechts: Peter Schneider, Landwirt, 2. Bürgermeister, Vorsitzender der UWV. Zum 4. Mal mit der gewohnten Daumen hoch Pose zu meiner Nominierung.

In meiner Antrittsrede erinnerte ich an den desolaten Zustand der Gemeinde im Wahljahr 2008: „Marode Infrastruktur, finanzielle Probleme und ein zerstrittener Gemeinderat.“ Ferner: „Seitdem haben wir viel geschafft. Wir haben seit 2008 auch nur mit Wasser gekocht. Aber wir haben mit dem, was da war, gut gewirtschaftet und unsere Steuerkraft je Einwohner seither von Platz 29 auf Platz 19 entwickelt.“

Ich bin der Meinung, dass die Führung einer Gemeinde nicht mit einer „technisch selbst laufenden Fertigungsstraße“ vergleichbar ist, wo Personen beliebig austauschbar sind. „Gerade im Gemeinderat ist es von lebenswichtiger Bedeutung, welche Persönlichkeiten dort vertreten sind. Umso mehr freue ich mich, dass unsere örtlichen Gruppierungen, die sich ausschließlich der Gemeindepolitik verpflichtet fühlen, ein starkes Zeichen für die Fortsetzung der positiven Entwicklung setzen.“

Die beiden Vorsitzenden Schneider (UWV) und Spindler (FWG) und mich eint der Wunsch, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen – für eine Gemeinde, die das Erreichte bewahrt und gleichzeitig Lebenswertes für Kinder und Enkelkinder schafft.

Zu unseren gemeinsamen Zielen gehören insbesondere:

  • die Stärkung von Familien in allen Lebenslagen, diesmal mit verstärktem Blick auf Belange der Jugend
  • die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe,
  • der Ausbau der energetischen Infrastruktur mit der kommunalen Nahwärme, Photovoltaik und Geothermie,
  • die Sicherung der Wasserversorgung durch neue Brunnen,
  • die Unterstützung der Vereine und der Traditionen,
  • sowie weitere örtliche Anstrengungen, um den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur durch die Telekom voranzutreiben.

Ich habe den Mitgliedern der beiden Gruppierungen, die bereits zum vierten Mal darauf verzichten, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken, ausdrücklich gedankt: „Das zeigt, dass es uns allen mehr um eine gelungene Gemeindepolitik geht als um die Stärkung einzelner Parteipositionen.“ Peter Schneider (UWV) erinnerte daran, dass „weder die UWV noch die FWG Teil des Landes- oder Bundesverbandes der Freien Wähler sind. Wir fühlen uns keiner Partei, sondern ausschließlich unserer Gemeinde verpflichtet.“

Zum Abschluss habe ich zu einem kreativen Wahlkampf aufgerufen, in dem sowohl Alteingesessene und Neueingesessene als auch Zugezogene von den Zielen und Persönlichkeiten der UWV, der FWG und des parteifreien Bürgermeisters überzeugt werden. „Das Ziel unserer Arbeit muss sein“, so Schneider und Spindler, „unsere Gemeinde für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken – damit Straßlach-Dingharting für unsere Kinder und Enkelkinder ein lebenswerter Ort bleibt.“

Schwimmbad in Straßlach

Das mobile Schwimmbad der Josef-Wund-Stiftung aus Baden-Württemberg ist zum ersten Mal nach Bayern gekommen. Mehr als vierzig Kinder konnten hier zwei Wochen lang kostenlose Schwimmkurse besuchen. Die Aktion fand in der Elternschaft großen Anklang. Die Schwimmkurse wurden von der Caretta-Schwimmakademie aus Grünwald gegeben. Die Schwimmlehrerin Dr. Nadine Nortmann hatte den Kontakt zu uns hergestellt. Eine bärige Aktion, die im Landkreis München, aber auch in Bayern ihresgleichen sucht. Das Presseecho ist umfangreich und sehr positiv ausgefallen.

Der Geschäftsführer der Stiftung, Christoph Palm, seines Zeichens ehemaliger Oberbürgermeister von Fellbach und der Manager Andreas Schaffer, ebenfalls ehemaliger Bürgermeister mit einer Dienstzeit von 35 Jahren, zwei gute Typen, waren begeistert, wie unkompliziert und unbürokratisch das bei uns gelaufen ist. „An Dir, Hans, gefällt mir“ meinte Palm, „dass Du einer bist, der Dinge ermöglicht. Denn, abgelehnt ist in der Gemeinde schnell was.“ Das hat mich persönlich sehr gefreut.

Anschließend haben wir mit einem hervorragenden Wein aus dem Ländle angestoßen, den unsere Gäste extra für diesen Anlass mitgebracht haben. Prost!

Ein paar Zitate aus meiner Eröffnungsrede:

  1. „Gerade bei uns in Straßlach-Dingharting, mit der Isar vor der Tür und vielen Weihern, ist es für Kinder besonders wichtig, sicher schwimmen zu können.“
  2. „Mit ihrem Schwimmmobil schenken die Josef Wund Stiftung und die Caretta-Schwimmakademie nicht nur Unterricht, sondern echte Glücksmomente.“
  3. „Wir sind begeistert, dass Straßlach-Dingharting der erste Ort in Bayern ist, an dem über 40 Kinder so spielerisch das Schwimmen lernen durften.“

Wir schätzen das Ehrenamt!

Die drei Geehrten vom Jahresempfang 2025: Sabine Brunner für das Ferienprogramm, Walter Probst für die Pflege des Dinghartinger Weihers und des Entenhäusls, Tay Arnold für 17 Jahre Vorstandschaft im Tennisclub Straßlach

Am Jahresempfang des Bürgermeisters sind regelmäßig rund 130 Personen aus Vereinen, Wirtschaft, Kirche, Verwaltung und Politik geladen. Jene Persönlichkeiten, die sich in unserer Gemeinde und um unsere Gemeinde engagieren; ohne deren Wirken es uns allen hier vor Ort nicht so gut gehen würde. Der Empfang selbst versteht sich als Geste des Dankes und der Anerkennung.

Ein besonderes Highlight ist die Ehrung verdienter Persönlichkeiten, die sich im Vereinsleben oder in sonstigen Bereichen unserer Gemeinde durch einen persönlichen Einsatz ehrenamtlich über das normale Maß hinaus engagiert haben.

Ihnen sind wir zu tiefem Dank verpflichtet, denn sie stehen stellvertretend für so viele Menschen, die im Hintergrund wirken, werkeln und schuften und Angebote schaffen, von denen wir alle profitieren.

Ohne Sie wäre ein gesellschaftliches Leben in unserer Gemeinde auf dem Niveau, das wir erleben nicht möglich.

Kennst auch Du jemanden, der es verdient hat geehrt zu werden? Oder, willst auch Du Dich ehrenamtlich engagieren? Dann scheue Dich nicht, mich zu kontaktieren.

Jahresmitte: Klimaschutz, Wohnraum und lebendige Ortsgemeinschaft – die richtigen Themen besetzt

der Juni markiert nicht nur die Sonnenwende, sondern ist für uns auch eine Zeit des Innehaltens und der Reflexion über die vergangene Jahreshälfte sowie die Herausforderungen, die noch vor uns liegen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Althergebrachtes zu bewahren und neue Wege zu beschreiten, wo es nötig ist. Diese Balance zwischen Tradition und Innovation bildet seit bald 18 Jahren das Fundament, auf dem wir die Entwicklung unserer Gemeinde gestalten.

In den letzten Jahren wurden wir vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Diese haben uns dazu angeregt, unsere Ansätze in der Energiepolitik und im Klimaschutz weiterzuentwickeln. Im Gemeinderat sind wir uns einig: Die Notwendigkeit, unsere Lebensweise nachhaltig zu gestalten, ist dringlicher denn je. Daher setzen wir klare Schwerpunkte in der Energiepolitik, um uns den Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Wir investieren in eine zentrale Wärmeversorgung, die den CO2-Ausstoß der angeschlossenen Anwesen um 80 % senken wird, sowie in erneuerbare Energiequellen.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Schaffung von Wohnraum. Wir sind uns dessen bewusst, dass bezahlbarer Wohnraum in unserer Gemeinde ein wichtiges Thema ist. Ebenso wichtig sind Wohnformen mit Service, die es unseren Seniorinnen und Senioren ermöglichen, im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Daher arbeiten wir intensiv daran, dass das Projekt Esterholtz, Wohnen mit Service, gelingt, ein Mehrfamilienhaus mit bezahlbaren Wohnungen im Herbst bezogen werden kann und ein weiteres Grundstück in der Mitte von Straßlach einen Käufer findet, der es mit einem Mehrfamilienhaus bebauen möchte. Unser Ziel ist es, für alle Generationen und Lebenssituationen geeigneten Wohnraum zu schaffen, der den Bedürfnissen entspricht und die Vielfalt unserer Gemeinde widerspiegelt.

Darüber hinaus ist es uns wichtig, die günstigen Bedingungen für eine lebendige Ortsgemeinschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln. Unsere zahlreichen Vereinsfeste und Veranstaltungen sind ein lebendiger Ausdruck unserer Gemeinschaft und zeigen, wie wichtig in Straßlach-Dingharting der Zusammenhalt ist. Sie bieten Raum für Begegnungen und fördern den Austausch und das Miteinander. Ich lade Sie herzlich ein, an diesen Festen teilzunehmen und die Vielfalt unserer Gemeinde zu erleben.

Es ist schwer Betreuungspersonal zu finden

Die größte Herausforderung ist es heutzutage, überhaupt Betreuungspersonal zu finden. Wir haben uns jedoch bereits seit Jahren eine gut organisierte Infrastruktur für unsere Kinderbetreuung aufgebaut. Mit einem sehr guten Personalschlüssel und einer Fachkraftquote, die doppelt so hoch ist wie der bayerische Durchschnitt, können wir uns sehen lassen. Jährlich haben wir das Glück und das Privileg, die Meldung veröffentlichen zu dürfen, dass jedes angemeldete Kind einen Betreuungsplatz erhält. In diesen schwierigen Zeiten ist das keine Selbstverständlichkeit. Außerdem haben wir in jeder Betreuungsform – Krippe, Kindergarten und Hort – jeweils ein paar Reserveplätze frei, um Kinder aufzunehmen, die im Laufe des Jahres zu uns ziehen.

Um dieses Niveau zu halten, müssen wir große Anstrengungen unternehmen. Der Kampf um das Betreuungspersonal ist härter geworden. Auf vielen Börsen bewerben sich heute die Gemeinden um Mitarbeiter und nicht umgekehrt. Diese Möglichkeit nehmen wir regelmäßig wahr. Um erfolgreich zu sein, müssen wir für potenzielle und vorhandene Mitarbeiter Wohnraum vorhalten und gewisse Extras wie kostenlose Mitgliedschaften im Fitnessstudio oder sonstige Vergünstigungen anbieten. Außerdem nutzen wir die legalen Möglichkeiten des Tarifvertrags bestmöglich aus, um unsere Mitarbeiter besonders gut zu bezahlen.

Zurzeit starten wir eine neue Personalgewinnungskampagne mit Neuro-Recruiting. Diese Art der Stellenausschreibung findet überwiegend in den sozialen Medien statt und es wird dieser Methode bescheinigt, dass sie der aktuelle Höchststandard zur Personalfindung ist. Wir hoffen, dass die Referenzen stimmen und die Gemeinde damit weiterhin gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnt.

Wir bieten optimale Bedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betreuungsbereich: Wohnraum, eine Bezahlung am oberen Level des Tarifvertrags, zahlreiche Vergünstigungen wie zum Beispiel eine kostenlose Mitgliedschaft im örtlichen Fitnessstudio, flache Hierarchien und liebevolle, urige und topmoderne Einrichtungen mit Arbeitsplätzen für jede Präferenz.

Der Lohn sind glückliche Kinder und zufriedene Eltern. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, und diese Erfolge machen meine Arbeit so erfüllend und befriedigend.

Grundstein und Zeitkapsel für Realschule Oberhaching

Am 13.05.2025 haben wir den Grundstein mit einer Zeitkaspel für die neue Realschule und die FOS in unserer Nachbargemeinde Deisenhofen. Zusammen mit unseren Nachbargemeinden und dem Landkreis München bauen wir diese beachtliche Schulanlage. Die beiden Schulen und die Dreifachturnhalle werden rund 200 Mio. € kosten. Ein enormer finanzieller Kraftakt für die Zukunft unserer Kinder und für wohnortnahe Bildung.

Wir sind dem Zweckverband aus drei wichtigen Gründen beigetreten:

  1. wir halten die Schulart Realschule für besonders wichtig und zukunftsweisend. Gymnasien gibt es bei uns schon eine ganze Menge. Realschulen sind eher dünn gesät.
  2. durch unsere Mitgliedschaft im Zweckverband haben wir zwar finanzielle Verpflichtungen, können aber auch mitreden, wenn es darum geht, wie die Schule gebaut, ausgerichtet und organisiert wird; vor allem stellen wir aber sicher, dass im Falle einer Übernachfrage nach Realschulplätzen unsere Kinder und die der beteiligten Nachbargemeinden bevorzugt genommen werden.
  3. mit unserem Beitritt in den Zweckverband haben wir den Weg geebnet für eine neue Busverbindung zwischen der S-Bahn Deisenhofen und der Realschule und Straßlach-Dingharting, unserer Flexlinie 2100. Für uns ist die Linie jetzt schon ein Gewinn.

Alles in Allem zwar ein finanziell belastendes Projekt für uns als Kommune und für alle anderen Beteiligten, aber eine überaus sinnvolle Investition in die Bildung und damit in die Zukunft unserer Gemeinde, des Landkreises und des Landes. Zur Grundsteinlegung sprach der Landrat Christoph Göbel einen wichtigen Satz aus: „Bildung ist der wichtigste Rohstoff unserer Gesellschaft!“ Möge der neue Schulbau dazu dienen, dass dieser wichtige Rohstoff dort in Massen und hoher Qualität gezüchtet wird.

Von fetten und mageren Kühen

Wenn ich mir die Entwicklung unserer Finanzzahlen anschaue, wenn ich über den Tellerrand hinaus blicke und sehe, wie es um die Finanzen des Landkreises, des Freistaates und der Bundesrepublik bestellt ist, dann muss ich an die Geschichte von Josef in Ägypten denken.
Dort, im Buch Moses, träumt der junge Josef von sieben fetten, schönen Kühen, die am Ufer des Nils weiden. Nach einiger Zeit steigen sieben magere Kühe aus dem Wasser und fressen die sieben fetten, schönen Kühe auf. In der Geschichte stehen die sieben fetten Kühe für wirtschaftlich erfolgreiche Jahre, in denen Wohlstand geschaffen wurde und ein Polster gebildet werden konnte. Die sieben mageren, hässlichen Kühe, stehen symbolisch für schlechte Zeiten, die alles Gute der erfolgreichen Jahre aufzehren. Die Geschichte stimmt nicht gerade hoffnungsvoll, aber sie beschreibt in kurzen Worten und eindrücklichen Bildern, wie es heute um unser Land, unsere Gesellschaft und ja, auch um unsere Gemeinde steht. Im Moment grasen unsere schönen Kühe noch friedlich aber die mageren, hässlichen sind kurz davor, aus dem Nil zu steigen.

Die finanziellen Herausforderungen unserer Gemeinde sind in den letzten Jahren erheblich gewachsen, wodurch wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Steigende Ausgaben für Infrastruktur, soziale Dienste und Bildung übersteigen zunehmend die verfügbaren Mittel, was zu einem angespannten Haushalt führt. Diese Situation erschwert es , unsere Kernaufgaben zu erfüllen und gleichzeitig innovative Lösungen für aktuelle Probleme zu finden. Die Notwendigkeit, in die Zukunft zu investieren, steht im Konflikt mit der Realität sinkender Einnahmen und steigender Kosten. Angesichts dieser Herausforderungen wird es zunehmend schwieriger, die Lebensqualität der Bürger zu sichern und ein nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Bisher ist es uns stets gelungen, Wege zu finden, um unsere finanziellen Belastungen zu bewältigen und gleichzeitig den Bedürfnissen unserer Bevölkerung gerecht zu werden. Die Handlungsspielräume dafür werden immer enger. Es wäre schön, wenn es angesichts mancher Forderungen und Erwartungen aus der Bevölkerung dafür ein Einsehen geben könnte. Die Leistungsfähigkeit und die Handlungsmöglichkeiten einer kleinen Gemeinde wie der unseren sind begrenzt und leider nicht unendlich strapazierbar.

Warum wir stolz auf uns sein können

Als Bürgermeister kann ich viele Gründe aufzählen, warum ich auf unsere Gemeinde stolz bin. Jetzt ist schon klar, dass jeder Bürgermeister auf seine Gemeinde stolz ist und wäre er es nicht, stimmt sowieso etwas von Grund auf nicht. Was mich aktuell besonders freut: wir haben Bestnoten in Sachen Treibhausgas-Emissionen und wir erzeugen pro Kopf weniger Restmüll als die übrigen Landkreisbürger; nachzulesen im Treibhausgasbericht des Landkreises und in der Abfallstatistik des Landkreises. Danke, liebe Straßlach-Dinghartinger! Mehr sog i ned 😉

Booster für unsere Mobilität

Seit Dezember 2024 fährt in unserer Gemeinde ein weiterer Bus, die Linie 2100. Es ist ein On-Demand-Bus, den wir schon lange angekündigt haben. Erstmalig werden auch die Gemeindeteile Holzhausen, Ebertshausen, Deigstetten, Beigarten und die hinteren Bereiche der Frundsbergstraße von einer Linie des öffentlichen Nahverkehrs angefahren. Ein Riesenschritt hin zu mehr Mobilität in unserer schönen Gemeinde. Es wäre wichtig, dass möglichst viele dieses Angebot nutzen. Denn, nur, wenn die Fahrgastzahlen stimmen, wird der Bus bleiben.

Und so funktioniert es:
Bitte melden Sie sich in der App des MVV an oder rufen Sie über Ihren Browser die MVV-Fahrplanauskunft auf und melden sich an. Hier können Sie nun Ihre Abfahrts- und Ihre Zielhaltestelle auswählen. Wichtig ist, dass beide Haltestellen auf der Strecke der FLEXlinie
2100
liegen. Bitte vergessen Sie nicht bei der Buchung anzugeben, wie viele Personen Sie für die Fahrt anmelden möchten und ob Sie besondere Bedürfnisse an den Transport haben, wie etwa einen Kindersitz, ausreichend Stauraum für eine Gehhilfe oder Barrierefreiheit, weil Sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Unter 089 – 41 42 43 44 sind Buchungen auch telefonisch möglich.

Der Fahrplan
Zu den wichtigsten Pendelzeiten, also auf dem Weg zum Job, zur Ausbildung oder zur Schule, kann man den Bus alle 30 Minuten an die eigene Starthaltestelle bestellen. Los geht es unter der Woche um 6.05 Uhr. Die letzte Fahrt kann man Montag bis Donnerstag für 21.35 Uhr buchen. Freitags und samstags startet der letzte Bus ausgehfreundlicher um 23.35 Uhr in Deisenhofen. Der Blick in den Fahrplan ist wichtig: Die Buchungsfrist für Ihre Fahrt endet 30 Minuten vor Abfahrt an der ersten Haltestelle der Linie für die Fahrt, die Sie
buchen möchten.

Wir in der Gemeinde sind sehr stolz darauf, dass wir mit dem Landkreis ein so tolles Mobilitätsangebot aushandeln konnten. Besonderer Dank gilt Bürgermeister Stefan Schelle aus Oberhaching und Landrat Christoph Göbel, die ein besonderes Ohr für unsere Probleme hatten und sich trotz der angespannten Haushaltslage im Kreistag entschlossen für diesen Service eingesetzt haben.

Bürgerversammlung 2024

Einmal im Jahr muss der Bürgermeister seinen Bürgern im Rahmen einer Bürgerversammlung Rede und Antwort stehen. Rund 70 Bürger sind am 03.12.2024 ins Bürgerhaus gekommen, um sich die Berichte des Bürgermeisters, des Vorstands der ISD zum Hackschnitzelheizwerk, des Kämmerers zur Finanzlage, der Seniorenbeauftragten zu den Angeboten für Senioren, des Polizei Grünwald anzuhören. Insgesamt hat die Bürgerversammlung dieses Jahr gute zwei Stunden lang gedauert. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben Gelegenheit Anfragen und Anträge zu stellen. Insgesamt ist die Bürgerversammlung diesmal recht ruhig verlaufen.

Lediglich am Ende der Veranstaltung meldete sich ein Mitbürger aus Holzhausen und machte seinem Ärger Luft, die Politik der Gemeinde sei vollkommen verfehlt und setze die falschen Schwerpunkte, weil, ja weil auf den gemeindlichen Liegenschaften noch keine PV-Anlagen montiert sind. Ob ich denn nicht wisse, dass das Bundesverfassungsgericht der Bundesregierung den Auftrag erteilt hätte, den CO2-Verbrauch zu reduzieren. Ein bisschen ehrt es mich schon, dass die Gemeinde in diesem Diskurs auf das Niveau einer Bundesregierung gehoben wird – ansonsten ist die 1 zu 1 Übertragung der gerichtlich angeordneten Pflichten gegenüber der Bundesregierung auf unsere Gemeinde völliger Humbug. Mit dem Tunnelblick eines Grünen-Fundi ließ der Bürger meine Versuche, sachlich darzulegen, dass es bei einer Gemeinde etwas anders ist, als bei einem Privathaushalt, nicht gelten. Wir hatten bereits im Vortrag berichtet, dass wir eine Eigennutzung des PV-Stroms mit Privatkabeln anstreben, um damit Redundanzwärme zu erzeugen. Das alles ist nicht so einfach und muss auch rechtlich geprüft werden. Für die Gemeinde bringt das keine Amortisationsrechnung mit sich, sondern es ist eine Investition, die am Ende den an der Nahwärme angeschlossenen Endverbrauchern dient. Wer sich etwas mit der Sache befasst, wird einsehen müssen, dass dazu ein kompliziertes rechtliches Konstrukt erforderlich ist, welches eine kleine Gemeinde wie Straßlach-Dingharting nur mit Hilfe einer Rechtsanwaltskanzlei installieren kann. Der meinungsstarke, aber in diesen Dingen offensichtlich kenntnisarme Beschwerdeführer ließ das nicht gelten und behauptete sogar, dass die behaupteten rechtlichen Prüfungen nur Ausflüchte der Verwaltung oder des Bürgermeisters sind. Ok, in einer Demokratie müssen Amtsträger auch mal haltlose Vorwürfe ertragen und über sich ergehen lassen.

Mit mir ist das stupide „Draufklatschen“ von PV-Anlagen auf Gemeindedächer nicht zu machen. Die dümmste Lösung für die Gemeinde wäre es, den PV Strom für 6 -8 Cent/kWh zu verkaufen, um ihn dann für die eigenen Nutzung wieder zum Preis von 34 Cent/Kwh einzukaufen. Ich bin eher für die kluge Lösung, an der wir arbeiten, mit der wir nahezu 100 % des produzierten Stroms für unser Hackschnitzelanlage nutzen. Dass so eine Lösung Zeit braucht und die volle Wirkung erst entfaltet, wenn das Hackschnitzelheizwerk in Betrieb geht, also November 2025 muss man aber auch einsehen.

Viele Bürger und übrigens auch die Mehrheit des Gemeinderats haben uns in dieser Vorgehensweise bestärkt und begrüßen diesen Weg. Einzelne von der Ideologie etwas geblendeten „Spezialisten“ sehen das ganz anders. Und das ist gut so. Denn in einer Demokratie ist Meinungsvielfalt zugelassen. Auch, wenn manche mit ihrer Meinung völlig daneben liegen.